Zur Ethik der Erinnerung - Kultur im Fokus
Coburg, Andromedasaal der Landesbibliothek
"Zur Ethik der Erinnerung - Kultur im Fokus"
2005 wird das Holocaust-Mahnmal für die ermordeten Juden in Berlin fertig gestellt. Dem waren 17 Jahre heftigste Auseinandersetzungen in der Gesellschaft, der Politik und den Wissenschaften vorausgegangen. Das Beispiel zeigt: Das Ringen darum, was genau wie mit welcher Absicht erinnert werden soll, ist ein vielschichtiger, oft schmerzvoller Prozess. Erinnern wie Verdrängen ist ein aktives Handeln in der
Gegenwart, in dem jede Generation neu mit der Frage nach ihrem Selbstverständnis, ihren Prägungen und ihrer Verantwortung konfrontiert wird. Weil Erinnern wie ein Brennglas ist, in dem sich menschliche Erfahrungen verdichten, hat sich in den historischen Kultur- und Sozialwissenschaften eine breite Diskussionen um „Erinnerungskultur“ entwickelt. Diese Konzepte sollen im Vortrag kurz beleuchtet und auf ihre ethischen Implikationen befragt werden.
Kultur im Fokus ist eine Veranstaltungsreihe der Kulturabteilung im Amt für Schulen, Kultur und Bildung der Stadt
Coburg. 2023 liegt der Schwerpunkt auf dem Themenkomplex „Erinnerungskultur“.
Referent: Prof. (em.) Dr. Klaus Tanner, Universität Heidelberg
Adresse:
Coburg, Andromedasaal der LandesbibliothekSchlossplatz 1
96450 Coburg
Tickets:
Eintritt frei!