
Pinocchio
Coburg, Theater in der Reithalle
Schauspiel von Carlo Collodi
Pinocchio wird bekanntlich aus einem sprechenden Holzscheit geschnitzt – sein Puppenvater Gepetto wünscht sich schon lange einen Sohn und steckt daher viel Liebe in den hölzernen Ersatz. Ein bisschen gruselig ist das schon. Und auch Pinocchios Abenteuer, die sich Carlo Collodi ausgedacht hat, lehren einen schon mal das Fürchten. Da gibt es nächtliche Räuber, fiese Zirkusdirektoren und verwunschene Orte, von denen sich die heldenhafte Marionette immer in letzter Sekunde noch befreien kann.
Puppen wirken realistisch, wenn ihre Augen gut gemacht sind. Das kann man im Coburger Puppenmuseum bestens studieren. Und direkt übersetzt bedeutet „Pinocchio“ auch „Holzauge“, was so einiges erklärt. Wissenschaftler haben den „Pinocchio-Effekt“, eine sich erwärmende und kribbelnde Nase beim Lügen übrigens schon erforscht. Prominentestes „Probant“ war einst Bill Clinton, dem ein Forscher nachwies, sich bei der Lüge vor dem Monica-Lewinsky-Untersuchungsausschuss bis zu 26 Mal pro Minute die Nase gekratzt zu haben.
Landestheater Coburg, Wiederaufnahme am 2. Oktober 2014
Adresse:
Coburg, Theater in der Reithalle96450 Coburg, Schloßplatz 3
Tickets:
09561 / 898989