Vom Jugendstil zum Studioglas
Pâte de Verre ist eine besondere, äußerst fragile Spielart von Glas. Das Gemenge aus Glaspulver, Bindemitteln und Metalloxyden ist seit der Antike bekannt, erlangte im Jugendstil eine ungeahnte Blüte und wurde in den 1980er Jahren in Großbritannien und Frankreich von der Studioglasbewegung wieder entdeckt. Ein besonderer Reiz liegt darin, dass die Kunstwerke - meist sind es Schalen, Vasen und Objekte, aber auch Skulpturen und Installationen werden gezeigt - nicht sofort als Glasarbeiten erkannt werden und ihre Materialbeschaffenheit zunächst rätselhaft bleibt.
Die Sonderausstellung demonstriert die Entwicklung von Pâte de Verre im 20. Jahrhundert. Die Bandbreite reicht von kostbaren Skulpturen des französischen Jugendstils mit Meisterwerken von Henry Cros, Georges Despret und Victor Amalric Walter über Arbeiten des Art Deco von François-Emile Décorchemont bis hin zu jüngsten Objekten der Studioglasbewegung aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Belgien, Österreich, der Schweiz, Estland, Ägypten und Japan.
Eine Serie von originalen Modellen und Gussformen von Hartmann Greb macht den Besucher mit der Technik der Pâte de Verre vertraut.
Zu sehen sind 50 Werke von über 30 Künstlern. Die umfangreichen Bestände der Kunstsammlungen der Veste Coburg werden um ausgewählte Leihgaben von Künstlern und öffentlichen Sammlungen ergänzt.
Sonderführungen durch die Ausstellung finden statt am 10.6., 8.7., 12.8., 9.9. und 14.10.2012 jeweils um 14.30 Uhr.