Jugend ohne Gott
Coburg, Theater in der Reithalle
Roman von Ödön von Horváth in einer Spielfassung von Kristo Šagor
Als das ‚Zeitalter der Fische‘ beschreibt eine Figur in Ödön von Horváths Roman „Jugend ohne Gott“ die Zeit des aufkeimenden Faschismus. In dieser Etappe wächst eine Jugend heran, der humanitäre Werte wie Empathie oder ein eigenständiges Urteilsvermögen abhandenkommen. Mittendrin ein Lehrer, der zunächst versucht seine Haut respektive seinen Pensionsanspruch zu retten. Das, was im Jahr 1936 aus allen Lautsprechern tönt und was die Schüler unreflektiert nachbeten, wagt er nicht in ihren Schulheften zu korrigieren.
In einem vormilitärischen Schullager kommt es zum Mord an einem seiner Schützlinge. Der Lehrer hatte heimlich ein Kästchen geöffnet, um an das Tagebuch seines Schülers Z zu kommen. Z verdächtigt fälschlicherweise seinen Mitschüler N, der Lehrer hüllt sich in Schweigen und kurz darauf findet man N erschlagen in einem nahen Waldstück. Z wird angeklagt, und erst als der Lehrer in einem Akt von Zivilcourage vor Gericht seine Verfehlung eingesteht, nimmt der Fall eine andere Wendung.
Landestheater Coburg, Premiere am 6. Dezember 2019
Adresse:
Coburg, Theater in der Reithalle96450 Coburg, Schlossplatz 3
Tickets:
09561 / 898989